Was genau ist equalitA?

equalitA, eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft, vergibt seit 2020 das Gütesiegel für innerbetriebliche Frauenförderung an Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen, die sich besonders für die Gleichstellung der Geschlechter engagieren. Das equalitA Gütesiegel ist jeweils für einen Zeitraum von drei Jahren gültig.  

Grundsätzlich kann das equalitA Gütesiegel von allen heimischen Unternehmen und Organisationen beantragt werden, welche die Kriterien der Auszeichnung erfüllen. Die Güte der betrieblichen Frauenförderung wird dazu mithilfe eines standardisierten Analyse- und Bewertungsprozesses evaluiert.

Zusätzlich können Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen, die bereits das equalitA Gütesiegel erlangt haben, für besonders innovative Maßnahmen zur innerbetrieblichen Frauenförderung mit dem equalitA Award ausgezeichnet werden. Es freut uns, dass SCWP Schindhelm sowohl das Gütesiegel als auch den Award erhalten hat.

Wie unterscheidet sich die Auszeichnung vom Gütesiegel?

Neben dem Gütesiegel haben Unternehmen, Organisationen und öffentliche Einrichtungen die Möglichkeit, optional eine besonders innovative Maßnahme zur betrieblichen Frauenförderung für die Auszeichnung durch das equalitA Gütesiegel einzureichen. In Summe kann ein Projekt in maximal zwei Kategorien eingereicht werden. Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die betriebliche Frauenförderung ist klare und primäre Motivation und Intention der innovativen Maßnahme.
  • Die Herangehensweise zur Frauenförderung ist klar strategisch.
  • Ein glaubwürdiges Commitment liegt vor.
  • Die Maßnahme wird durch transparente und offene Kommunikation sowie Einbindung der Stakeholder begleitet.
  • Die Maßnahme ist in Hinblick auf die betriebliche Frauenförderung geeignet und wesentlich.
  • Die Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Maßnahme ist gewährleistet.
Für welche Initiative hat SCWP Schindhelm den equalitA Award erhalten?

Als innovative Maßnahme haben wir unsere Initiative FRIEDA eingereicht. Bei SCWP Schindhelm bildet diese Initiative ein umfassendes Forum für alle Fragen der Gleichstellung im Bereich Women Empowerment und Gender Equality.. FRIEDA steht für F-airness, R-espect, I-nclusion, E-quality, D-iversity, A-nti Harassment & Discrimination.

Begründet wurde die Verleihung des Awards in der Kategorie „Potenzial für Zukunftstrends“ unter anderem mit der strategischen Verankerung von geschlechterunabhängiger Chancengleichheit auf allen Karriereebenen bei SCWP Schindhelm, wodurch wir einen wesentlichen Beitrag zur gesamtgesellschaftlichen Verantwortung leisten. Die Jury betonte außerdem, dass die Initiative FRIEDA als ein Modell angesehen werden kann, das auch in anderen Unternehmen problemlos umgesetzt werden könnte. Diese Auszeichnung bestätigt erneut unsere führende Rolle als Anwaltskanzlei im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit.

Der Erhalt des Gütesiegels und die Verleihung des equalitA Awards ist ein großes Zeichen der Wertschätzung unserer jahrelangen Arbeit im Bereich der Frauenförderung. Gleichzeitig sehen wir es als Auftrag sowie Motivation, diesen erfolgreichen Weg konsequent weiterzugehen.

Wie spürt man diese Initiative als Mitarbeiterin?

Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung von Beschäftigungs- und Partnerschaftsmodellen, um die Chancen auf eine Partnerschaft bei SCWP Schindhelm für alle Geschlechter gleichermaßen zu gestalten. Geschlechterunabhängige Chancen- und Leistungsgerechtigkeit sind für uns eine Selbstverständlichkeit, die wir bei SCWP Schindhelm tagtäglich leben. Als Kanzlei und Unternehmen betrachten wir es als unsere Verantwortung, einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel zu leisten, bei dem die Vereinbarkeit von Beruf & Familie nicht länger als Frauenthema, sondern als partnerschaftliche Aufgabe gesehen wird. Nur durch diesen Ansatz können wir eine echte Chancengleichheit für Frauen im Berufsleben verwirklichen.

Wir bieten flexible Arbeitszeitmodelle und die Möglichkeit einer Partnerschaft im Angestelltenverhältnis an, um eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie sicherzustellen. Zudem gibt es bei uns die Option, einen Teil der Arbeit remote im Home-Office zu erbringen. Die Home Office-Policy wird von SCWP Schindhelm laufend angepasst und erweitert. Außerdem besteht bei SCWP Schindhelm ein 100 Prozent Equal Payment.

Wie viele Juristinnen sind aktuell bei SCWP beschäftigt und wie sieht der Trend aus?

Derzeit sind allein an unseren österreichischen Standorten 37 Juristinnen beschäftigt, und wir freuen uns, über einen weiteren positiven Trend: 35 Prozent unserer Partner:innen sowie die Hälfte unserer Standortleiter:innen sind weiblich. Diese erfreuliche Entwicklung zeigt sich besonders deutlich in den kürzlich erfolgten Beförderungen, bei welchen nicht nur neue Equity Partnerinnen ernannt wurden, sondern auch eine neue Salary Partnerin hinzugekommen ist. Wir sind überzeugt, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird, da zukunftsorientiertes Arbeiten und wirtschaftlicher Erfolg für unsere Kanzlei ohne Frauen in leitender Funktion undenkbar sind.

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  • Autorin

Dr. Birgit Leb

Dr. Birgit Leb ist Partnerin und Chief Diversity Officer bei SCWP Schindhelm. Sie beschäftigt sich vorwiegend mit Familien- und Erbrecht bzw der Schnittstelle „Ehe und Unternehmen“. Neben ihrer anwaltlichen Tätigkeit ist Birgit Leb Referentin bei der Anwaltsakademie, Universitätslektorin und Autorin zahlreicher Artikel in einschlägigen Fachzeitschriften. Im Jahr 2012 wurde von Birgit Leb das Buch „Unternehmen und Ehe“ veröffentlicht, welches mittlerweile bereits in der zweiten Auflage erschienen ist. Weiters ist Birgit Leb Anwaltsrichterin beim OGH.

 

Mag. Michaela Nill

Mag. Michaela Nill ist seit 2009 für SCWP Schindhelm in Linz tätig – seit 2013 als Rechtsanwältin – und wurde 2021 zur Partnerin ernannt. Michaela Nill ist vorwiegend im Gesellschaftsrecht tätig, wobei sie sich auf das Medizinrecht spezialisiert hat. Sie ist Mutter von zwei Kindern und auch Vorsitzende der Initiative FRIEDA.