„Justitia ist eine Frau!“
Chancengleichheit und Diversität im Recht sind der geschäftsführenden MANZ-Gesellschafterin Susanne Stein-Pressl ein Anliegen. Der MANZ Verlag unterstützt daher besonders gerne Initiativen wie das Projekt der Paragraphinnen.
Zwischen jungen Frauen, die eine Ausbildung im Recht absolvieren, und jenen, die dem Berufsstand erhalten bleiben, besteht eine Diskrepanz, weiß Susanne Stein-Pressl, geschäftsführende Gesellschafterin von MANZ:
„Mehr als die Hälfte der Studentinnen und Rechtsanwaltsanwärterinnen sind Frauen. Der Frauenanteil im Berufsstand liegt bei nicht einmal einem Viertel.“
Der MANZ Verlag bemüht sich daher seit vielen Jahren um mehr Diversität und Inklusion in der Branche. 2001 wurde so das Frauennetzwerk „MANZ Netzwerk Women special“ gegründet, das gut ein Jahrzehnt erfolgreich bestand. Weiters wurde die Einrichtung einer Professur für Gender Studies an der Universität Wien von MANZ finanziell unterstützt. MANZ ist auch der wichtigste Partner des Vereins „Women in Law“ (WiL), der Frauen in Rechtsberufen auf ihrem Karriereweg fördert.
„Frauen stoßen bis heute an eine gläserne Decke“, sagt Stein-Pressl. Das liege an einem weiterhin sehr traditionellen Rollenbild bestehender Männernetzwerke. Die nach wie vor großen Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen seien mitverantwortlich dafür, dass hauptsächlich Frauen in Karenz gehen und bei den Kindern zu Hause bleiben.
Frauen vor den Vorhang!
Einen Hoffnungsschimmer sieht Stein-Pressl dennoch: „Zwar ist im privatwirtschaftlichen Bereich immer noch Luft nach oben, der öffentliche Bereich, insbesondere die Gerichtsbarkeit, hat in den letzten Jahren bei der Frauenquote jedoch aufgeholt. Qualifizierte Frauen schaffen es so auch an die Spitze.“ Um Role Models ins Rampenlicht zu rücken, haben „Women in Law“ und MANZ gemeinsam die neu ausgerichteten Justitia Awards aus der Taufe gehoben, die im November 2020 erstmalig vergeben wurden.
Diversität liegt Stein-Pressl besonders am Herzen. Man versuche, eine Vorbildfunktion einzunehmen:
„Diversität ist kein Selbstzweck, sondern zählt zu den Grundwerten. Als bedeutendstem österreichischen Verlag im Rechtsbereich und großem Arbeitgeber kommt MANZ hier besondere Verantwortung zu.“
Die MANZ-Chefin schätzt Diversität als Katalysator für Innovation und Kreativität sowie – wichtig in einem Medienunternehmen – insbesondere auch als Voraussetzung für Meinungsvielfalt und Pressefreiheit:
„Wenn alle das Gleiche denken, gibt es keine Meinungsvielfalt. Das wäre undenkbar für ein Verlagshaus, das in Zeiten der Revolution von 1848 entstanden ist!“
Diversity-orientierte Unternehmen pflegen Werte, die letztlich allen Mitarbeiter:innen zugutekommen und die Voraussetzung für Motivation, Work-Life-Balance und Mitarbeiter:innenbindung sind. Diversity Management wird daher bei MANZ auf allen Unternehmensebenen berücksichtigt, bis hin zum Employer Branding und Recruiting.
In diesem Sinne ist es MANZ ein besonderes Anliegen, das spannende Projekt der Paragraphinnen zu unterstützen und gemeinsame Ziele zu erreichen.