Die Tage werden kürzer, und alle kehren braungebrannt und gut gelaunt in die Städte zurück – das kann nur eines bedeuten: Ein neues Studienjahr steht vor der Tür. Nach der Sommerpause wieder in den Uni-Alltag und in die Produktivität zurückzufinden, ist jedoch eine Herausforderung, die viele von uns jedes Jahr aufs Neue bewältigen müssen. Auch ich kämpfe jedes Jahr damit und möchte deshalb meine persönlichen Tipps und Tricks mit euch teilen, um diesen Schritt (zumindest ein bisschen) einfacher zu machen:
- Starte langsam
Verschaffe dir einen Überblick über alles, was erledigt bzw. gelernt werden muss. Welche Fächer stehen an? Hast du bereits einen groben Plan für das kommende Semester? Gibt es vielleicht Themen, die du schon beherrschst und nur noch wiederholen musst? Lass dich jedoch nicht entmutigen – nichts muss sofort in Stein gemeißelt sein. Dies ist nur der erste Schritt, um deine Gedanken zu sortieren und von der Urlaubsentspannung wieder in den Alltag einzutauchen. - Setze dir realistische Ziele
Es ist noch keine Meisterin vom Himmel gefallen. Zu schnell zu starten, war für mich oft der Grund, warum die Motivation bereits verpufft war, bevor die erste Vorlesung überhaupt stattgefunden hat. Beginne mit kurzen Lernzeiten und steigere die Intensität über die Wochen hinweg. So erhältst du deine anfängliche Motivation. - Erstelle Tages- und Wochenpläne
Stichwort Zeitmanagement: Ohne klare Ziele einfach so vor sich hinzulernen, führt oft zu dem Gefühl, nichts erreicht zu haben. Eine strukturierte Tages- und Wochenplanung hilft dir, deine Zeit effizienter zu nutzen und nach jedem Lernabschnitt kleine Fortschritte zu sehen, auf die du stolz sein kannst (und solltest!). - Belohnungssystem
Finde Dinge oder Aktivitäten, die dir Freude bereiten, und integriere sie in deinen Lernalltag. Ob Gummibärchen nach jedem gelernten Kapitel oder ein Treffen mit einer Freundin oder einem Freund nach einem bestimmten Pensum – kleine Glücksmomente machen den Lernprozess angenehmer und steigern auch das Wohlbefinden (und somit die Leistungskapazität). - Knackpunkt Lernumgebung
Am Badesee lernen klingt nach einer tollen Idee, doch in der Realität ist das kaum umsetzbar. Um von der Sommerlaune in den Produktivitätsmodus zu wechseln, ist ein ruhiger Ort am besten geeignet. Besuche die Lernplätze in der Uni-Bibliothek und vermeide Ablenkungen während deiner Lernzeit. Für zusätzliche Motivation kannst du dich mit Freundinnen oder Freunden zum gemeinsamen Lernen verabreden – so könnt ihr euch gegenseitig unterstützen. - Sei nicht zu streng mit dir selbst!
Trotz des Lernens solltest du nicht vergessen, dass immer noch Sommer ist. Mache regelmäßig Pausen und verzeihe dir, wenn du den ein oder anderen Abend in der warmen Sommerluft anstatt hinter dem Schreibtisch verbringst (das Wintersemester bietet noch genügend Gelegenheiten dafür). Für Lernen bleibt noch genug Zeit – genieße die letzten Momente des Sommers! - Kontinuität und Geduld
Nach der langen Pause und der Erholung kann es schwerfallen, wieder in einen Lernrhythmus zu finden. Erfolge erzielst du nur durch Kontinuität und Geduld mit dir selbst. Gib nicht auf, auch wenn es anfangs schwierig und anstrengend erscheint – jeder kleine Schritt erleichtert dir das neue Semester und ist der Schlüssel zum Erfolg!
Und noch ganz wichtig zum Schluss: versuche diesen bevorstehenden Übergang in den Studienalltag als Chance zu sehen. Jeder Neuanfang birgt die Möglichkeit, alte Gewohnheiten zu überdenken und sich neue, positive Routinen anzueignen. Mit ein wenig Planung, Geduld und einer guten Portion Selbstfürsorge bin ich mir sicher, dass du den Start in das neue Semester erfolgreich meistern wirst. Ich wünsche dir viel Erfolg und einen wundervollen Studienstart!
Annika Clarissa Grassmayr
Annika studiert in Innsbruck Jus wie auch Wirtschaftsrecht (LL.B.). Sie ist seit Herbst 2022 Teammitglied der Paragraphinnen am Tiroler Standort.